Donnerstag, 17. November 2011

Gedankenmüll Nr.37

Jinotega, den 17.11. *3 Monate und 2 Tage 

"Guten Tag,
Ich habe vernommen, dass einige Miesepeter unter euch doch lieber realistische, wenn auch langweilige Tatsachen hören würden - anstatt mich in mein Fantasieland Nicaragua zu begleiten.
Aber ja, es kann ja nicht immer alles Tutti oder gar Frutti sein.
Also vielleicht etwas über meinen Bürojob? Na klar. Heute war ich nämlich mal wieder Englischklasse geben, so dass ich distanziert berichten kann.
In letzter Zeit verbringe ich die meisten Tage dort, im Büro. Monotone Arbeit lässt diese Tage und Wochen verschwimmen, vorbeigehen ohne besonderen Eindruck zu hinterlassen. Nur die Abende und natürlich die wunderbaren Wochenenden gliedern die Zeit in Abschnitte von Bedeutung.
Kein Sonderfall eigentlich, wo sich doch die Zeit der meisten arbeitenden Menschen, und ganz besonders die, der nicht -arbeitenden Menschen bis zur Auflösung verdünnt. Der Grad der Monotonie und auch der individuellen Erfüllung geben dann den Ausschlag, zwischen Glück, Antrieb, Sinngebung oder Langeweile und Demotivation.
Und wie gesagt, bei mir schwankt das Ganze sehr. 8 Stunden im Büro, vor dem Computer, Exceltabellen ausfüllen oder Fotos retuschieren - ist viel für mein verwöhntes Gemüt. Danach bin ich meist sehr ausgelaugt, und frage mich, wo denn mein Tag geblieben sei; worauf ich schlafe, um mich tags darauf das selbe zu fragen.
Nun lasse ich es aber mal wieder gut sein, nehmt Rücksicht auf mich, den verwöhnten Prinzen.
Der macht sich nämlich morgen früh auf, Richtung León. Kontakte muss man haben, dann wird man auch mal ins Strandhotel eingeladen um einen Geburtstag ausgiebig feiern zu können. Ein Hoch auch Nicaragua!
Jetzt schäme ich mich aber wirklich, mein Gewissen ist geflohen, - bitte weist mich zurecht!

Meine Bude, Mein Baum, Mein Block.
Blick in die Freiheit
Maestro Marbin
Hochachtungsvoll, Marvin"

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